Das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung (öibf) führt in Zusammenarbeit mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) seit 2011 das Qualitätssicherungsverfahren für Wiener Bildungseinrichtungen (wien-cert) durch. Dieses entspricht den Anforderungen des Qualitätsrahmens für die Erwachsenenbildung (Ö-Cert). Neben internationalen Qualitätsmanagement-Systemen (z.B. ISO, EFQM) bestehen auch in Oberösterreich (EBQS), Niederösterreich (Cert-NÖ) und Salzburg (S-QS) vergleichbare standardisierte Verfahren. Gemeinsames Ziel ist mehr Transparenz in Qualitätsfragen der Weiterbildungslandschaft sowie eine Sicherstellung der gegenseitigen österreichweiten Anerkennung.
Basis der wien-cert-Zertifizierung ist ein Kriterienkatalog mit einem Punktebewertungssystem. Die Erfüllung dieser genau definierten Kriterien wird anhand schriftlicher Selbstbeschreibungen, vorgelegter Unterlagen sowie bei einem Audit vor Ort bewertet. Die Zertifizierung und in weiterer Folge die Aufnahme in die “Taxative Liste der anerkannten Bildungsträger” des waff gilt für einen Zeitraum von drei Jahren ab Ausstellung des Zertifikats, danach ist eine Re-Zertifizierung nötig. Die entsprechenden Mindeststandards sind eine wesentliche Hilfe, einerseits für die Einrichtungen, sich am Markt als Qualitätsanbieter zu positionieren und diese Standards als Anregung für interne Qualitätsentwicklungen zu nutzen, und andererseits für Bildungsinteressierte, sich besser orientieren zu können.
Die Erst- und Re-Zertifizierungen werden vom öibf-Team durchgeführt, die Betreuung und Aktualisierung der “Taxativen Liste der anerkannten Bildungsträger” obliegen dem waff.
Das aktuelle wien-cert-Handbuch können Sie im Download-Bereich herunterladen. Eine Kurzübersicht des Verfahrens sehen Sie hier: wien-cert Verfahren auf einen Blick.